Lehrkunst

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Die Lehrstück-Dramaturgie neu denken

Was ist ein Lehrstück? Bekanntlich hat der Stückeschreiber Bertolt Brecht Lehrstücke geschrieben und auf die Bühne gebracht, bevor die Lehrkunstdidaktik ihre Unterrichtseinheiten entwickelt und sie als Lehrstücke bezeichnet hat. Können wir also – oder müssen wir gar – von Brecht lernen, was die Dramaturgie, also die Inszenierung eines komponierten Lehr-Stücks angeht? Wir sollten, ist die Antwort des folgenden Beitrags (nebenan im PDF). Denn eines springt ja ins Auge, wenn wir Brechts Antigone-Bühne auf dem Bild unten betrachten: Dieses Arrangement mit einer abgesteckten Spielfläche im Vordergrund und den Mitspielenden auf den Bänken im Hintergrund gleicht auffällig unseren Klassenzimmer-Bühnen, wenn wir in der Schule ein Unterrichtsthema durchnehmen. Vorne wird die Sache verhandelt, hinten schaut das Publikum zu und lernt. Oder wie Brecht gesagt hat: „Das Lehrstück lehrt dadurch, dass es gespielt, nicht dadurch, dass es gesehen wird.“ Wir brauchen also kein Theater mit Publikum, die Schulklasse inklusive Lernkraft ist selbst Spieltruppe, Publikum und gleichzeitig Lerntruppe, die im Klassenzimmer spielt, mitspielt und durchs eigene Spielen und Mitspielen im Lehrstück lernt.

Brechts Antigonä-Bühne - ein Arrangement wie im Klassenzimmer

Brechts Antigonä-Bühne - ein Arrangement wie im Klassenzimmer